Station: Hanoi
Gehört zur Reise: Vietnam

Von: 12.07.2025
Bis: 15.07.2025
12.07.2025
Mal solide um 17 statt um 16 Uhr in Hanoi am Flughafen angekommen. Thank god ist mein private Driver nicht schon abgepascht. "Mr Markus" les ich auf seinem Schild. Majoros dürfte für Vietnames*innen zu schwer sein - folglich werd ich immer mit Markus angesprochen, aber das "Mr." fehlt trotzdem nie.
Im Apartment einchecken und dann nur noch Bún Riên (Krabbennudelsuppe) im Lokal um die Ecke und ab ins Bett.

13.07.2025
Mein Apartment ist sowieso gleich mal irgendwo in Hanoi (smart gebucht, da eigentlich all der Trubel nur in und um die Altstadt ist). Die Straße von meinem Apartment ist an sich eine Seitengasse, in der man grad als Tourist eher davon ausgeht ausgeraubt (oder schlimmeres) zu werden.

Dann via Grab (basically Uber für Südostasien) zum Old Quarter, wo es eigentlich am spannendsten ist in Hanoi. Am Straßenrand dann gleich ein late Breakfast/early Lunch gegönnt - war ebenso ein Bún Riên. Da mein vietnamesisch nicht das beste ist (oder nicht vorhanden - whatever you prefer), hab ich einfach das teuerste Bún Riên auf der Karte genommen. Anscheinend ist dies mit jeglicher Einlage, die der Stand hat. Eine wilde Mischung aus frittierten Schweinebauch, Schnecken, Muscheln (I think?), gekochtem Schweinefleisch, Gemüse und Nudeln. Geschmacklich wars gewöhnungsbedürftig. Aber aus Höflichkeit hab ich es aufgegessen - mutig? dumm? Who knows, aber Lebensmittelvergiftung gabs keine.


Danach bin ich durchs Old Quarter spaziert. Die Straßen sind grob nach Handwerkskünsten sortiert (Juwelier*innen, Schneider*innen, Florist*innen, etc.).


Überall sind Motorroller - auf der Straße, am Gehsteig und gelegentlich in Geschäften drinnen. Nahtoderfahrungen im Straßenverkehr gehören in Hanoi definitiv dazu.
Verkehr in Vietnam geht auch folgendermaßen:
Überholt wird die ganze Zeit, Vorrang hat das größere Gefährt, grüne Fußgängerampel kannst du dir auf den Bauch picken und wenn während einer engen Kurve (bei der man wenig/keinen Gegenverkehr sehen kann) einfach hupen.
Insgesamt darf es einen nicht wundern, dass Vietnam auf 100 Millionen Einwohner*innen 2024 mehr als 10.000 Verkehrstote aufweist.

Motorroller sind gelegentlich auch Schlaf/Entspannoase:


DIE Touristenattraktion schlechthin ist die Trainstreet. Hier sind auf engstem Raum etliche Cafés und Geschäfte. Mehrmals täglich fahren Züge durch und man hat das Erlebnis, dass ein solcher Zug einige Zentimeter vor deiner Nase vorbeirauscht. Die fehlenden Sicherheitsmaßnahmen, die so etwas in anderen Teilen der Welt verbieten würden, macht wohl den Anreiz aus (ich bin eh auch begeistert, sags nur).


Die Temperaturen und Luftfeuchtigkeit in Hanoi im Juli ist unfassbar. Schwitzen tut man ohnehin schon nach 5 Minuten im Außenbereich, mehr muss man nicht machen. Die einzig vernünftige Option ist: Phasen der "Outdoor"-Action mit Pausen in klimatisierten Räumlichkeiten zu verbinden.

Was ich nicht wusste, aber am Wochenende gibt es im Old Quarter immer einen Night Market. So bin ich recht zufällig in den Genuss dieses Spektakels gekommen.


14.07.2025
Als Frühstück hab ich mir am Vorabend eine Ananas gekauft - und bin morgens draufgekommen, dass meine Küchenausstattung aus einem Wasserkocher (ohne Tassen), einer tragbaren E-Herdplatte (ohne Töpfe/Pfannen), einer kleinen Schüssel und einem paar Stäbchen bestand. Well, das hat mich nicht gehindert ein Kaiserfrühstück aufzutischen.

An dem Tag hab ich mal große Planung meiner weiteren Reise gemacht (zumindest die nächsten 10 Tage). Löslicher Kaffee hat mich gerettet.

Dann hab ich ein nahegelegenes Restaurant mit Klimaanlage gesucht, weil die Luftfeuchtigkeit/Hitze einfach zu intense war. Ist dann ein koreanisches Loakl geworden - best korean food I had so far.

Am Nachmittag bin ich dann wieder ins Old Quarter.

Das obligatorische Pho gabs natürlich auch.

Ich war auf der Suche nach einem langärmeligen Sportshirt. Dieses hab ich gebraucht, weil ich semi-spontan eine 2 tägige Höhlenwanderung vom 20.7.-21.7. in Phong Nha gebucht habe - und ich dort ein Longsleeve brauchen würde. Es war tatsächlich eine Odysee ein Langarmshirt zu finden - Vietnam ist wohl zu heiß, als dass das im regulären Sortiment ist.



Schlussendlich hab ich ein Shop gefunden, wo ich für umgerechnet 6€ ein Nike Shirt erstanden hab (ein originales Fake made in Vietnam).
15.07.2025
Weil ich mich bei der Online-Buchung meines Transfers von Hanoi nach Cát Bà verdrückt hab (statt den Bus um 10:30, wurde es der Bus um 7:30) und die Busstation am anderen Ende der Stadt war (und der Morgenverkehr in Hanoi eine Zumutung ist), durfte ich um 5:45 aufstehen. Nachdem mich in der Grab App 4 Taxifahrer gecancellt haben, hab ich schon geschwitzt, ob ich noch ein Taxi bekomme und rechtzeitig zur Busstation kommen werde. Aber der 5. Taxifahrer (Gott habe ihn selig), war so fein mich dorthin zu bringen - Trinkgeld inklusive.
Mit dem Cát Bà Express (Mischung aus Bus und Seilbahn/Boot), bin ich dann nach 3 einhalb Stunden nach Cát Bà gekommen.